Ich bat um Stärke, um ihn zu erziehen, ich wurde aber schwach und verwöhnte ihn mit Häppchen. Ich wollte einen Hund der gehorcht, so das ich stolz sein könnte, ich bekam einen dickköpfigen, der mich manchmal blamierte. Ich wollte Gehorsam, um überlegen zu sein, es wurde ein Clown der mich zum Lachen brachte. Ich hoffe auf einen Begleiter gegen meine Einsamkeit, ich bekam den besten Freund, der mir all seine Liebe gab. Ich bekam nichts was ich wollte, aber alles was ich brauchte!
Sylvia & Sandro Nattkamp
Deutscher Boxer
Herkunftsland Deutschland
Erscheinungsbild
Der Boxer ist ein mittelgrosser (je nach Geschlecht zwischen 53 cm bis 63 cm), kurzhaariger Hund mit ausgeglichenem, selbstbewusstem Wesen. Seine Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel.
Wesen Er ist freundlich, gutartig und verspielt in der Familie und mit Freunden sowie mit Fremden, die ihm freundlich gegenübertreten. Im Ernstfall ist er jedoch bereit, aufgrund seines Mutes und Schutztriebes seine Menschen zu beschützen und zu verteidigen. Um diese Eigenschaften in sich vereinen zu können, ist eine ausgeglichene Nervenverfassung verbunden mit selbstbewusstem Wesen notwendig. Im Rassestandard ist ausdrücklich erwähnt: "Sein Wesen ist von allergrösster Wichtigkeit und bedarf sorgsamster Pflege".
Herkunft Als unmittelbarer Vorfahre des Boxers gilt der Brabanter Bullenbeisser. Die damalige Zucht der Bullenbeisser lag meistens in den Händen von Jägern, denen er zur Jagd diente. Seine Aufgabe war es, das von den Hetzhunden getriebene Wild zu packen und festzuhalten. Jeder Bullenbeisser, der diese Merkmale hatte, war für seine Aufgabe am besten geeignet und kam somit auch zur Weiterzucht, die früher nur nach der Tätigkeit und dem Verwendungszweck erfolgte. So wurde auch eine Zuchtauslese betrieben, die einen breitschnauzigen Hund mit aufgestülptem Nasenschwamm hervorbrachte. Die offizielle Geburt der Rasse folgte 1870, als eine Gruppe von Münchner Züchtern einen Bullenbeisser und eine englische Bulldoge kreuzten und die Zuchtauslese begann. Sie nannten die Hunde wegen ihres frohen Kampfmutes und stolzen Wesens Boxer. 1895 wurden die ersten Exemplare in München ausgestellt. Einige Boxer-Liebhaber gründeten darauf den Boxer-Klub. Von den zahlreichen Champions und Vorfahren die diese Rasse prägten, war der Zuchtrüde Rolf Wallhgall einer der erwähnenswertesten.
Boxer Standard Allgemeines Erscheinungsbild: Der Boxer ist ein mittelgrosser, glatthaariger, stämmiger Hund mit kurzem, quadratischem Gebäude und starken Knochen. Die Muskulatur ist trocken, kräftig entwickelt und plastisch hervortretend. Die Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel. Der Boxer darf weder plump oder schwerfällig, noch leibarm oder windig erscheinen.
Massverhältnisse / Proportionen
a) Länge des Gebäudes: Widerristhöhe: Das Gebäude ist quadratisch, d.h. die Begrenzungslinien, eine waagerechte den Rücken und je eine senkrechte die Bugspitze bzw. die Sitzbeinhöcker berührend, bilden ein Quadrat.
b) Brusttiefe: Die Brust reicht bis zu den Ellenbogen. Die Brusttiefe beträgt die Hälfte der Widerristhöhe.
c) Länge des Nasenrückens / Länge des Kopfes: Die Länge des Nasenrückens verhält sich zur Länge des Oberkopfes wie 1:2 (gemessen von der Nasenkuppe bis zum inneren Augenwinkel bzw. vom inneren Augenwinkel bis zum Hinterhauptbein).
Verhalten und Charakter Der Boxer soll nervenstark, selbstbewusst, ruhig und ausgeglichen sein. Sein Wesen ist von allergrösster Wichtigkeit und bedarf sorgsamster Pflege. Seine Anhänglichkeit und Treue gegenüber seinem Herrn und dem ganzen Haus, seine Wachsamkeit und sein unerschrockener Mut als Verteidiger sind von Alters her berühmt. Er ist harmlos in der Familie, aber misstrauisch gegenüber Fremden, heiter und freundlich beim Spiel, aber furchtlos im Ernst. Er ist leicht auszubilden vermögens seiner Bereitschaft zur Unterordnung, seines Schneid's und Mutes, seiner natürlichen Schärfe und seiner Riechfähigkeit. Bei seiner Anspruchslosigkeit und Reinlichkeit ist er gleich angenehm und wertvoll in der Familie wie als Schutz-, Begleit- oder Diensthund. Sein Charakter ist bieder, ohne Falschheit und Hinterlist, auch im höheren Alter.
Kopf: Er verleiht dem Boxer das Gepräge, muss in gutem Ebenmass zum Körper sein und darf weder zu leicht noch zu schwer erscheinen. Der Fang soll möglichst breit und mächtig sein. Die Schönheit des Kopfes beruht auf dem harmonischen Grössenverhältnis zwischen Fang und Oberkopf. Von welcher Richtung der Kopf auch betrachtet werden möge, von vorn, von oben oder von der Seite, immer muss der Fang im richtigen Verhältnis zum Oberkopf stehen, d.h. niemals zu klein erscheinen. Er soll trocken sein, also keine Falten zeigen. Naturgemäss bilden sich jedoch Falten auf dem Oberkopf beim Stellen der Ohren oder, wenn das Ohr nicht kupiert ist, bei erhöhter Aufmerksamkeit. Von der Nasenwurzel zu beiden Seiten abwärts verlaufend sind Falten stets angedeutet. Die dunkle Maske beschränkt sich auf den Fang und muss sich von der Farbe des Kopfes deutlich abheben, damit das Gesicht nicht finster wirkt.
Schädel: Der Oberkopf soll möglichst schlank und kantig sein. Er ist leicht gewölbt, weder kugelig kurz, noch flach und nicht zu breit, der Hinterkopf nicht zu hoch. Die Stirnfurche ist nur schwach angedeutet, sie darf besonders zwischen den Augen nicht zu tief sein.
Stop: Die Stirn bildet zum Nasenrücken einen deutlichen Absatz. Der Nasenrücken darf nicht bulldogartig in die Stirn eingetrieben, aber auch nicht abfallend sein.
Backen: Die Backen sind dem kräftigen Kiefer entsprechend entwickelt, ohne jedoch zu betont hervorzutreten. Sie gehen vielmehr in einer leichten Wölbung in den Fang über.
Fang: Der Fang sei mächtig entwickelt in den drei Dimensionen des Raumes, also weder spitz noch schmal, kurz oder flach. Seine Gestalt wird beeinflusst durch
a) die Form der Kiefer,
b) die Stellung der Fangzähne und
c) die Beschaffenheit der Lefzen. Die Fangzähne müssen möglichst weit auseinander stehen und von guter Länge sein, wodurch die vordere Fläche des Fanges breit, fast quadratisch wird und mit dem Nasenrücken einen stumpfen Winkel bildet. Vorne liegt der Saum der Oberlippe auf dem Saum der Unterlippe. Der aufwärts gebogene Teil des Unterkiefers mit der Unterlippe, das Kinn genannt, darf die Oberlippe nach vorne nicht auffällig überragen, noch weniger aber unter ihr verschwinden, sondern er muss sowohl von vorn als auch von der Seite gut markiert sein. Die Fang- und Schneidezähne des Unterkiefers dürfen bei geschlossenem Fang nicht sichtbar sein, ebensowenig darf der Boxer bei geschlossenem Fang die Zunge zeigen. Der Oberlippenspalt ist gut sichtbar.
Lefzen: Die Lefzen vollenden die Gestalt des Fanges. Die Oberlippe ist dick und wulstig, sie füllt den Hohlraum aus, welcher durch den längeren Unterkiefer entsteht, wobei sie von den Fangzähnen desselben getragen wird.
Nase: Die Nase ist breit und schwarz, ganz leicht aufgestülpt, weite Nasenlöcher. Die Nasenspitze liegt etwas höher als die Nasenwurzel.
Gebiss: Der Unterkiefer überragt den Oberkiefer und ist leicht nach oben gebogen. Der Boxer beisst vor. Der Oberkiefer ist breit am Oberkopf angesetzt und verjüngt sich nach vorn nur wenig. Das Gebiss ist kräftig und gesund. Die Schneidezähne sind möglichst regelmässig in einer geraden Linie angeordnet, die Fangzähne weit auseinander stehend und von guter Grösse.
Augen: Die dunklen Augen sind weder zu klein noch hervorquellend oder tief liegend. Der Ausdruck verrät Energie und Intelligenz, er darf nicht drohend oder stechend sein. Die Lidränder müssen eine dunkle Farbe haben.
Ohren: Hoch angesetzt, spitz kupiert (in vielen europäischen Ländern gesetzlich Verboten), mässig lang und lotrecht getragen, im Ansatz nicht zu breit. Die unkupierten Ohren haben eine angemessene Grösse, eher klein als gross, sie fühlen sich dünn an; weit auseinander an den höchsten Stellen des Oberkopfes seitlich angesetzt, liegen in Ruhestellung an den Backen an. Wenn der Hund aufmerksam ist, sollten die Ohren in einer deutlichen Falte nach vorne fallen.
Hals: Die obere Linie verläuft in einem eleganten Bogen vom deutlich markierten Genickansatz zum Widerrist. Er soll von reichlicher Länge sein, rund, kräftig, muskulös und trocken.
Vorhand: Die Vorderläufe müssen von vorn gesehen gerade sein, parallel zueinander stehen und starke Knochen haben.
Schultern: Lang und schräg, straff mit dem Rumpf verbunden, sie sollten nicht zu stark bemuskelt sein.
Oberarm: Lang und zum Schulterblatt in einem rechten Winkel liegend.
Ellenbogen: Weder zu stark an die Brustwand angedrückt noch abstehend.
Unterarm: Senkrecht, lang und trocken bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk: Kräftig, gut markiert, doch nicht aufgetrieben.
Vordermittelfuss: Kurz, fast senkrecht zum Boden stehend.
Pfoten: Klein, rund, geschlossen, dick gepolsterte Ballen mit harten Sohlen. Fehler: "Französischer" Stand, lose Schultern, lose Ellenbogen, schwaches Vorderfusswurzelgelenk, Hasenpfoten, flache, gespreizte Pfoten.
Gebäude: Quadratisch. Der Rumpf ruht auf stämmigen, geraden Läufen.
Widerrist: Soll markiert sein.
Rücken: Soll, einschl. der Lendenpartie, kurz, fest, gerade, breit und stark bemuskelt sein.
Kruppe: Leicht geneigt, flach gewölbt und breit. Das Becken soll lang und besonders bei Hündinnen breit sein.
Brustkorb: Tief, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Brusttiefe beträgt die Hälfte der Widerristhöhe. Gut ausgebildete Vorbrust. Die Rippen gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig gerundet, weit nach hinten reichend.
Unterlinie: Verläuft in einem eleganten Schwung nach hinten. Kurze, straffe Flanken, leicht aufgezogen. Fehler: Zu breite und niedrige Front, durchhängender Rumpf, Karpfenrücken, Senkrücken, magerer Rücken, lange schmale, scharf eingesenkte Lenden, schwache Verbindung mit der Kruppe, gewölbte Lendenpartie, abfallende Kruppe, enges Becken, Hängebauch, hohe Flanken.
Hinterhand: Sehr stark bemuskelt, die Muskulatur bretthart und sehr plastisch hervortretend. Die Hinterläufe sollen von hinten gesehen gerade sein.
Oberschenkel: Lang und breit. Hüft- und Kniegelenkswinkel möglichst wenig stumpf.
Knie: Soll in der Grundstellung so weit nach vorn reichen, dass es eine vom Hüfthöcker zum Boden gezogene Senkrechte noch berührt.
Unterschenkel: Sehr muskulös.
Sprunggelenk: Kräftig, gut markiert, doch nicht aufgetrieben. Der Winkel beträgt ca. 140 Grad.
Hintermittelfuss: Kurz, mit einer geringen Neigung von 95 - 100 Grad zum Boden.
Pfoten: Etwas länger als die vorderen. Geschlossen, dick gepolsterte Ballen mit harten Sohlen. Fehler: Schwache Muskulatur. Zu wenig gewinkelte oder überwinkelte Hinterhand. Säbelbeine, Fassbeinigkeit, Kuhhessigkeit, Hackenenge. Afterkrallen. Hasenpfoten, flache, gespreizte Pfoten.
Rute: Der Ansatz eher hoch als tief, kurz kupiert (in vielen europäischen Ländern gesetzlich verboten) und aufwärts getragen.
Gangwerk / Bewegung: Lebhaft und voll Kraft und Adel. Fehler: Watscheln, wenig Raumgriff, Passgang, Steifheit.
Haut: Trocken, elastisch, ohne Falten.
Haarkleid: Kurz, hart, glänzend und anliegend.
Farbe: Gelb oder gestromt. Gelb kommt in verschiedenen Tönen vor, von hellgelb bis dunkelhirschrot, jedoch sind die in der Mitte liegenden die schönsten (= rotgelb). Schwarze Maske. Die gestromte Varietät hat auf gelbem Grund in den obigen Abstufungen dunkle oder schwarze, in Richtung der Rippen verlaufende Streifen. Grundfarbe und Streifen müssen sich deutlich voneinander abheben. Weisse Abzeichen sind nicht grundsätzlich zu verwerfen, sie können sogar recht ansprechend sein.
Grösse: Gemessen vom Widerrist, vorbei am Ellenbogen, bis zum Boden. Rüden: 57 - 63 cm / Hündinnen: 53 - 59 cm.
Gewicht: Rüden: über 30 kg (bei etwa 60 cm Widerristhöhe), Hündinnen: ungefähr 25 kg (bei etwa 56 cm Widerristhöhe). Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack (Skrotum) befinden.